Zur Person

Ich bin Diplom-Psychologe und lebe im Umland von Bremen gemeinsam mit meiner Frau Karin und meinen beiden Söhnen Tim und Joshua. Seit über 25 Jahren arbeite ich im Feld der Körperpsychotherapie mit Erwachsenen, Säuglingen, (Klein-)Kindern und Paaren.

Es ist mir ein wichtiges Anliegen in meiner therapeutischen Arbeit, die inneren Potenziale der Bindungs- und Liebesfähigkeit in Menschen zu stärken und zu erweitern.

Seit 1996 leite ich gemeinsam mit meiner Frau Karin Meyer-Harms das Zentrum für Primäre Prävention und Körperpsychotherapie (ZePP) und die Schreiambulanz für Eltern und Säugling in Not in Bremen. Neben meiner psychotherapeutischen Praxis bilde ich in Deutschland und im europäischen Ausland Fachleute aus den Bereichen der Psychotherapie, Medizin und Frühprävention in den Methoden der Körperpsychotherapie und Krisenberatung aus.

Die wichtigsten Impulse für meine Therapeuten- und Lehrtätigkeit kamen in den vergangenen drei Jahrzehnten aus der Beobachtung der praktischen Arbeit mit Säuglingen und Eltern. Hier waren es die immer wieder tiefen Begegnungen mit den Babys und das Bestaunen ihrer rasanten Wandlungsfähigkeit in der Therapie, die meinen therapeutischen Blick in der Begleitung von erwachsenen Menschen grundlegend geprägt und verändert hat.

 

Persönliche Biografie

Meine Kindheit und Schulzeit verlebte ich in Ostfriesland. Schon in meiner frühen Kindheit liebte ich es, viel Zeit inmitten der Natur zu verbringen. Ich genoss die Intensität der Farben, den Geruch des Heus, die Weite des ostfriesischen Himmels. Diese Naturliebe, diese Faszination für das umgebende Lebendige, begleitet mich bis heute.

Ursprünglich gestartet, um an der FU Berlin Journalistik zu studieren, brachte mich ein Zufall ans Psychologische Institut in Berlin. Was mich hier faszinierte, war die Vielfalt und die Freiheit des Studiums. Das „PI“ – wie es liebevoll von den Studenten genannt wurde – war durchdrungen von einem emanzipatorischen und politischen Geist.

In meinem Grundstudium widmete ich mich den großen philosophischen und psychologischen Strömungen. Ich studierte die Psychoanalyse Freuds, die Entwicklungspsychologie Piagets, die marxistische Psychologie sowie die Kritische Psychologie Klaus Holzkamps.

In dieser Zeit stieß zudem auf die Lebens-, Sexual- und Psychotherapieforschungen Wilhelm Reichs. In keiner anderen wissenschaftlichen Strömung erhielt ich so umfassende Antworten auf die Frage nach den Wurzeln menschlicher Vitalität sowie den Ursache ihrer Verschüttung. Besonders faszinierte mich eine Frage, die das Gesamtwerk Wilhelm Reichs wie ein roter Faden durchzieht: was kann getan werden , um die Grundlagen menschlicher Lebendigkeit und Liebesfähigkeit von Beginn an zu bewahren. In diesem Zusammenhang entdeckte ich als junger Student Wilhelm Reichs bioenergetischen Säuglings- und Kleinkindforschungen, die er in den späten 40 er Jahren in den USA durchgeführt hatte.

1987 traf ich das erste Mal die Ärztin, Körperpsychotherapeutin und Geburtshelferin Eva Reich in Berlin, welche in mir den Wunsch säte, mich beruflich den Säuglingen und Eltern zu widmen. Sie war es, die mir den Zauber der therapeutischen und präventiven Arbeit mit kleinsten Kindern näher brachte. Ihre Arbeiten waren insofern revolutionär, weil in ihrer therapeutischen Arbeit immer auch die frühen Wunden der Schwangerschaft und Geburt eine große Rolle spielten.

Zeitgleich zu diesen Pionierarbeiten Eva und Wilhelm Reichs kam ich in Kontakt mit den modernen Säuglings- und Bindungsforschungen. Hier waren es vor allem die Arbeiten Daniel Sterns, John Bowlby und Marshall Klaus, die mich sehr beeindruckten.

Obwohl mich die Forschungsergebnisse über die Kompetenzen des Säuglings begeisterten, fühlte ich mich mehr in der praktischen Arbeit in der Welt der Körperpsychotherapie zuhause. Anders als in der verhaltensbeobachtenden Welt der Säuglingsforschung ging es hier konkreter zu, waren die körperpsychotherapeutischen Methoden und Modelle greifbar und entsprachen mehr meinem Verständnis von Menschen.

Was ich erstaunlich fand war, dass die Welt der Körperpsychotherapie kaum Bezug nahm auf die Bindungsforschung, während umgekehrt die empirische Säuglingsforschung über die Pionierarbeiten der Körperpsychotherapie entweder nichts wusste oder sie gänzlich ignorierte. Meine Aufgabe sah ich früh darin, Brücken zu bauen und diese beiden Disziplinen miteinander zu verbinden. Heute bezeichne ich meine Arbeit als bindungsbasierte Körperpsychotherapie. Angewandt wird sie bei Erwachsenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen.

1993 gründete ich in Berlin eine erste Schreiambulanz für Eltern und exzessiv schreiende Säuglinge in Not. In dieser Krisenarbeit bot sich ein Feld, in dem ich ganz praktisch die Werkzeuge der Körperpsychotherapie einsetzte, um geschwächte oder verloren gegangene Beziehungen zwischen Eltern und ihren neugeborenen Kindern zu stärken. Das Verfahren, das sich aus diesem jahrelangen Suchprozess entwickelte, nenne ich heute „Emotionelle Erste Hilfe“. Es ist ein körperpsychotherapeutisches Modell der Akutintervention, das ich heute in Deutschland und vielen Ländern Europas lehre.

 

Beruflicher Werdegang

Geboren am 24. 02. 1965 in Emden

Verlebt seine Schulzeit und Jugend in Emden / Ostfriesland

1984 – Abitur am Johannes Althusius Gymnasium in Emden

1986 – Studium der Psychologie und Philosophie am Psychologischen Institut

der Freien Universität in Berlin. Wichtige wissenschaftliche Einflüsse durch Prof. Klaus Holzkamp

1987 – Beginn des Studium der Körperpsychotherapie; erste Begegnung mit Dr. Eva Reich und ihrem Konzept der „Sanften Bioenergetik“ in der Arbeit mit Eltern und Säuglingen

1988 – 1990 – Leitung des studentischen Tutoriums „Theorie und Praxis der sexualökonomischen Forschungen Wilhelm Reichs“ am Psychologischen Institut der FU Berlin

1988 – 1993 – Ausbildung in integrativer Körperpsychotherapie bei Volker Knapp – Diederichs und Rob Bennett am Ströme – Institut in Berlin

1991 – 1993 – Wissenschaftliche Leitung des studentischen Forschungsprojektes „Kinder der Zukunft“ an der FU Berlin

1992 – 1994 – Weiterbildung in Vegeto- und Orgontherapie bei Heiko Lassek am Wilhelm Reich Institut in Berlin

1992 – 1999 – Ausbildung in Funktioneller Analyse bei dem amerikanischen Psychologen und Körperpsychotherapeuten Will Davis an der European Reichian School

1993 – 1996 – Gründung und Leitung der ersten Berliner „Schreiambulanz“ im Nachbarschaftszentrum der UFA-Fabrik in Berlin – Tempelhof

1996 bis heute – Gründung und Leitung des „ZePP– Zentrums für Primäre Prävention und Körperpsychotherapie“ sowie der „Schreiambulanz“ in Bremen

2008 – Veröffentlichung des Buches „Emotionelle Erste Hilfe. Bindungsförderung. Krisenintervention. Eltern-Baby-Therapie“ im Leutner-Verlag (Berlin)

2012 – Forschungsreise zum Wilhelm Reich Archiv an der Harvard Medical School in Boston

2012 – Vortrag auf den Zürcher Traumatagen, gemeinsam mit dem Säuglingsforscher und Psychoanalytiker Daniel Stern (1934 – 2012) und dem amerikanischen Traumatherapeuten Peter Levine

2011 – 2015 – Vorsitzender der Wilhelm Reich Gesellschaft in Berlin

2011 – 2015 – Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Körperpsychotherapie (DGK)

2016 – Herausgabe des Kompendiums „Körperpsychotherapie mit Säuglingen und Eltern“ im Psychosozial-Verlag (Gießen)